Für das Um- und Neubaukonzept eines Bürobaus des Architekturbüros Christ & Gantenbein am Aeschenplatz in Basel hat Zirkular das ReUse-Konzept erarbeitet.
Mitte der 80er-Jahre plante und realisierte das Büro Burckhardt Architekten das Gebäude als Sitz des Schweizerischen Bankvereins. Das Volumen verfügt über fünf oberirdische Vollgeschosse, eine rund 150 m lange Fassade zum Aeschenplatz sowie vier Untergeschosse, die annähernd die gesamte Fläche der 10´876m² grossen Parzelle einnehmen.
Die Liegenschaft soll in einen multifunktionalen, lebendigen Stadtbaustein transformiert werden, der sich mit dem angrenzenden Stadtraum vernetzt. Die Auftraggeberin lud 2023 sieben Architekturbüros zu einem Studienauftrag ein. Darunter Christ & Gantenbein, die für die Erstellung des Re-Use-Konzepts mit Zirkular zusammenarbeiteten. Das gemeinsame Projekt erreichte Platz sechs.
Christ & Gantenbein sehen den Rückbau des Bestands der drei rückwärtigen Flügel vor. Die untergeordnete Gartenstrasse wird mit einem in der Höhe gestaffelten neuen Zeilenbau besetzt. Die Neubauten werden als Skelettbau in Hybridbauweise nach den Grundlagen einer ressourcenschonenden Bauweise erstellt.
Viele Materialien, die durch den Rückbau der drei Flügel anfallen, sollen in der Aufstockung der Bestandsbauten sowie im Neubau wiederverwendet werden. Zum Beispiel die Fassadenelemente der Bestandsbauten, wie ca. 1´100m² Natursteinfassade, ca. 1´400m² Aluminiumfassade und 4´000m² Glasfassade als VSG-Verkleidung. Die Konstruktion wird nach dem Konzept «Design to Disassembly» erstellt – also rückbau- und reparierbar. Verbaute Materialien werden in Bauteilpässen und Rückbaukonzepten für einen späteren Rückbau dokumentiert.
Basil Rudolf, Charlotte Bofinger
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG
PPEngineering GmbH
Pläne: ©Christ & Gantenbein