Aktuell
ARCH+ : Unsichtbare Architektur
Mit ihren über einen Zeitraum von 26 Jahren hinweg in der Schweiz gegründeten Firmen baubüro in situ, Denkstatt, unterdessen und Zirkular haben Barbara Buser und Eric Honegger Pionierarbeit im Bereich ganzheitliche nachhaltige Architektur und Städtebau mit Schwerpunkt auf zirkulären Bauweisen und Wiederverwendung geleistet.
Interview mit Barbara Buser, Eric Honegger, Tobias Mocka, Kerstin Müller, Tabea Michaelis und Ben Pohl
NZZ Format: Nachhaltiges Bauen – Materialien, die den Bausektor revolutionieren könnten
Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist laut einem Uno-Bericht für 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei entstehen die meisten Treibhausgasemissionen eines Gebäudes noch vor seiner eigentlichen Nutzung – bei der Herstellung und Errichtung. Dabei weiss man schon heute, wie es anders geht: Es gibt sowohl das Know-how als auch die Materialien, um klimaneutral – oder sogar CO2-negativ – zu bauen. Und so erleben totgeglaubte Materialien eine Renaissance: Stroh, Lehm, Kalk und Hanf werden neben Holz immer häufiger als alternative Baustoffe verwendet. Die Kreislaufwirtschaft wird auch in der Bauindustrie immer wichtiger: Urban Mining liegt im Trend. Die Stadt und ihre Materialien sind nicht mehr Abfall, sondern Ressource.
1er rang «Oasis Verdeaux»
In Zusammenarbeit mit Comte/Meuwly Architekten und Schnetzer Puskas Ingenieure konnte beim „Concours groupe scolaire du site de Verdeaux-Pépinières-Saugiaz“, der erste Platz mit dem Projekt „Oasis Verdeaux“ gewonnen werden.
Der von der Stadt Renens ausgeschriebene Wettbewerb hat zum Ziel, ein Projekt für den Umbau und die Erweiterung der Schulanlage und einer Schulbibliothek, sowie den Bau von Sportanlagen und einer kollektiven schulergänzenden Betreuung zu realisieren.
Innosuisse Forschungsprojekt ist publiziert
Unser gemeinsames Forschungsprojekt mit der ZHAW zu den rechtlichen Grundlagen der Wiederverwendung von Bauteilen ist fertig. Die Ergebnisse, Musterverträge und Arbeitshilfen haben wir unter cirkla.ch publiziert.
Diese Dokumente entstand im Rahmen des Projekts «Wiederverwendung von Bauteilen: Rechtlicher Rahmen» mitfinanziert von Innosuisse (Projekt Nr. 55734.1 IP- SBM) in Zusammenarbeit von Zirkular GmbH / baubüro in situ und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, School of Management and Law, Fachstelle Städtebau- und Umweltrecht.
Unsere Gastprofessur am KIT geht in die Verlängerung
Bis einschließlich Winter 2024/25 ist Kerstin Müller Gastprofessorin für Zirkuläres Bauen am KIT in Karlsruhe, Fakultät Architektur.
Foto: Zirkular, Kerstin Müller
CAS Zirkuläres Bauen im Frühling 2024
Das CAS Zirkuläres Bauen findet im Frühling 2024 zum zweiten Mal statt. Die Weiterbildung wird gemeinsam von den fünf Mitgliederhochschulen (siehe Infoseite) der Kooperation EN Bau, zusammen mit den Partnern ETH Zürich und SIA, ausgeführt. Die inhaltliche Leitung liegt bei Kerstin Müller, leidenschaftliche Wiederverwenderin und Geschäftsführerin der Zirkular GmbH. In diesem Kurs sind somit immer die Spezialisten des jeweiligen Faches involviert und teilen ihr Know-how und ihre Erfahrung mit den Teilnehmenden.
Besser als neu – Wie man eine Bürohausfassade emissionsarm und zirkular saniert
Besser als neu erzählt am Beispiel einer Fassadensanierung eines Bürohauses in Basel, was Erhalt und Wiederverwendung von Bauteilen in der Praxis konkret bedeutet. Anhand der einzelnen Bestandteile der Fassade – von der Fensterdichtung bis hin zur Aluminiumverkleidung – wird erklärt, wie diese demontiert, gereinigt und wiederverwendet wurden, welche Materialen aber auch entsorgt und ersetzt werden mussten, und wie sich all dies auf die CO2-Bilanz des Gebäudes auswirkt.
Mit Texten von: David Vaner, Charlotte Bofinger, Andreas Ruby
Erschienen bei: Ruby Press
Abbruchhäuser werden zu Minen
Die Wegwerfmentalität prägt auch die Immobilienbranche – und so kommen über 80 Prozent des Schweizer Abfalls aus der Bauwirtschaft. Doch es entsteht gerade eine gegenläufige Kultur: das Wieder- und Weiterverwenden von Baumaterialien. Das neue Jagen und Sammeln hat gerade erst begonnen.
Artikel von Esther Banz, erschienen am 13.09.23 im Magazin moneta
1. Preis Studienauftrag Ziegelei Ost Allschwil
«Habitat Ziegelei Allschwil» – more than a brick in the wall
Fünf Architekturbüros wurden beauftragt, Studien zur Entwicklung des rund 45’000 m² grossen Ziegelei Ost Areals zu erstellen. Der Vorschlag von pool Architekten (Zürich), Westpol Landschaftsarchitektur (Basel), Zirkular (Basel) und Deuring + Oehninger Ingenieure (Winterthur) überzeugte dabei in vielfältiger Hinsicht. Die Studie zeichnet sich aus durch Respekt vor der industriellen Geschichte des Areals.
Bild: pool Architekten
Bauteile wiederverwenden – Ein Kompendium zum zirkulären Bauen
Die Publikation «Bauteile wiederverwenden» wurde durch das ZHAW Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen ermöglicht. Sie ist im Rahmen des Forschungsprojekts Zirkulär Bauen des ZHAW Instituts Konstruktives Entwerfen in Kooperation mit baubüro in situ und Zirkular GmbH entstanden.
«Bauteile wiederverwenden» dokumentiert unter anderem detailliert am Beispiel des K.118 die veränderten Planungsprozesse, Kosten und positiven Auswirkungen bezüglich Klimaschutz und im Architekturentwurf des kreislauffähigen Bauens.
2021 wurde das Buch erstmals herausgegeben und ist 2022 ins Englische übersetzt worden. Beide Auflagen erschienen beim Verlag Park Books.